Pflaster drauf
|Von: Sarah Imhof
Inhalt auf Basis der Testergebnisse von ÖKO-TEST*
Pünktlich zum Neujahr stapeln sich die Vorsätze – mehr Sport, gesünder Essen und der Klassiker unter den Vorsätzen: Rauchen aufhören. Kein Wunder, denn Rauchen ist teuer, stinkt und schadet. Zu einem erfolgreichen Rauchstopp gehört vor allem ein starker Wille. Manchmal reicht dieser aber nicht. Gerade in der schwierigen Anfangsphase können Nikotinersatzmittel helfen. Unser Partner ÖKO-TEST untersuchte zehn rezeptfreie Arzneimittel, welche die Entwöhnung unterstützen. Dazu gehören vier Pflaster, ein Inhalator und ein Spray, zwei verschiedene Lutschtabletten und zwei Kaugummis. Die erfreuliche Nachricht: Alle sind empfehlenswert. Der Test bei ÖKO-Test wurde in der Ausgabe Januar 2020 veröffentlicht. Wir haben die Ergebnisse zuletzt im Januar 2021 geprüft.
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Das lesen Sie in dem Artikel: Zunächst stellen wir Ihnen die getesteten Produkte im Detail vor. Vorweg die erfreuliche Nachricht: Alle Produkte erhalten die Bestnote „sehr gut“.
Im Detail beleuchten wir die einzelnen Produktkategorien der verschiedenen Entwöhnugsprodukte. Im Anschluss erklären wir die Hintergründe zum Test, geben Ihnen Tipps zum Kauf von Nikotinersatzprodukten und beantworten alle weiteren Fragen zum Thema.
Den vollständigen Test lesen Sie kostenpflichtig bei ÖKO-TEST.
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Nicorette Pflaster
Die Pflaster von Nicorette gibt es mit 10, 15 oder 25 Milligramm Nikotin.
rund 35 Euro
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Nicotinell Pflaster
Auch bei Nicotinell können Sie bei der Dosierung wählen. Hier ist der Nicotinanteil etwas geringer: 7, 14 oder 21 Milligramm Nikotin sind in den Pflastern enthalten.
rund 54 Euro
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Nicofrenon Pflaster
Genau wie bei den anderen Anbietern gibt es drei verschiedene Stärken: 10, 20 oder 30 Milligramm. Sie können je nach bedarf Wählen und das Pflaster 24 Stunden auf dem Körper lassen.
rund 40 Euro
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NiQUITin Pflaster
Auch Niquitin nutzt die 3-Stufen-Methode. So können sie die Pflaster an den Rauchkonsum anpassen. Je nach Stufe enthalten die Pflaster 7, 14 oder 21 Milligramm Nikotin.
rund 24 Euro
Vorteile
frei dosierbar
hält 24 Stunden
Nachteile
teuer
Bei Nikotinpflastern gibt es im Test die größte Auswahl, insgesagt vier verschiedene Hersteller durchlaufen das Testverfahren: Nicorette, Nicotinell, nikofrenon und Niquitin. Die Pflaster sind in zwei Stufen eingeteilt, je nach dem täglichen Zigarettenkonsum.
- Dosierung: Bei Nicorette, Nicotinell und nicofrenon eignet sich die Stufe eins für Raucher von bis zu 20 Zigaretten, Stufe zwei für Raucher von mehr als 20 Zigaretten täglich. Nicorettes Pflaster enthalten 15 Milligramm Nikotin, bei Nicotinell sind es 14 Milligramm. Die Pflaster von nicofrenon kommen mit 35 Miligramm pro Stück auf das meiste Nikotin pro Pflaster. Niquitin empfiehlt Stufe eins bei Rauchern von bis zu zehn Zigaretten am Tag und Stufe zwei für Raucher von mehr als zehn Zigaretten am Tag. Diese Nikotionpflaster enthalten 24 Milligramm Nikotin.
- Wirksamkeit und Mängel: Auch hier erhalten alle Produkte die Wertung "sehr gut", es gäbe keine weiteren Mängel.
Eine Packung mit Nicorette Nikotin-Pflastern beinhaltet 14 Stück und kostet rund 35 Euro (auf DocMorris ansehen). Bei Nicotinell kostet eine Schachtel mit 21 Stück rund 55 Euro (auf DocMorris ansehen). nicofrenon bietet die Packung mit insgesamt sieben Pflastern für rund 20 Euro (auf DocMorris ansehen) an. Die teuersten Nikotinpflaster stammen von Niquitin, für sieben Stück zahlen Sie rund 25 Euro (auf DocMorris ansehen).
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Nicorette 2 mg freshfruit Kaugummi
Nikotinkaugummis mit Frucht- oder Minzgeschmack von Nicorette gibt mit 2 mg Nikotin pro Stück.
rund 23 Euro
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Nicotinell Kaugummi Cool Mint 2 mg
Die Kaugummis von Nicotinell gibt es ebenfalls in zwei verschiedenen Geschmacksrichtungen. Bei der Dosierung können Sie auch zwischen 2 und 4 Milligramm wählen.
rund 22 Euro
Vorteile
günstig
Mund ist beschäftigt
Nachteile
stündliche Einnahme
Auch Nikotin-Kaugummis sind beliebe Nikotinersatzprodukte. Im Test prüft das Labor die Produkte zweier Hersteller, Nicorette und Nicotinell. Beide erhalten die Gesamtwertung "sehr gut".
- Dosierung: Die Kaugummis eignen sich laut Hersteller für Menschen, die zwischen 20 und 30 Zigaretten am Tag rauchen. Pro Kaugummi sind zwei Milligramm Nikotin enthalten.
- Wirksamkeit und Mängel: Auch sonst sind die Testergebnisse der beiden Produkte identisch. Beide Produkte sind „sehr gut“ in ihrer Wirksamkeit und enthalten keine unnötigen Hilfsstoffe. So kommt es, dass die Kaugummis beider Hersteller die Bestnote „sehr gut“ als Gesamtnote erhalten. Allerdings enthält die Verpackung der beiden Produkte PVC, PVDC und chlorierte Verbindungen.
Nur im Preis lässt sich ein Unterschied erkennen. Rund 7 Euro kosten 16 Kaugummis von Nicorette (auf DocMorris ansehen), während 25 Kaugummis von Nicotinell rund 10 Euro kosten (auf DocMorris ansehen). Nicorette bietet ihre Kaugummis in den Geschmacksrichtungen „freshmint“ und „freshfruit“. be Nicotinell wählen Sie hingegen zwischen „Cool Mint“, „Tropenfrucht“ und „Spearmint“.
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Nicorette Freshmint 2 mg Lutschtabletten
Die Lutschtabletten gibt es mit einer Dosierung von entweder mit 2 mg oder 4 mg Nikotin je Stück.
rund 24 Euro
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Nicotinell Lutschtabletten 2 mg Mint
Bei den Nicotinell Lutschtabletten können Sie zwischen einer Dosierung zwischen 1 Milligramm oder 2 Milligramm Nikotin pro Tablette wählen
rund 14 Euro
Vorteile
günstig
Mund ist beschäftigt
Nachteile
stündliche Einnahme
Den Kaugummis ähneln Nicotin-Lutschtabletten. Sowohl die Bonbons von Nicorette als auch die von Nicotinell erhalten die Note "sehr gut". Auch hier finden sich in jeder Tablette, unabhängig, vom Hersteller, zwei Milligramm Nikotin.
- Dosierung: Laut Hersteller eignen sich die Produkte für Raucher, die weniger als 30 Zigaretten am Tag rauchen.
- Wirksamkeit und Mängel: Die Ergebnisse in allen anderen Kategorien fielen „sehr gut“ aus. PVC, PVDC und chlorierte Verbindungen sind in den Verpackungen der Lutschtabletten nicht enthalten.
Preislich unterscheiden sich die Produkte nicht wesentlich, dennoch sind die Bonbons von Nicorette (auf DocMorris ansehen) mit einem Preis von rund 7 Euro für 15 Lutschtabletten günstiger als die von Nicotinell (auf DocMorris ansehen). Letztere kosten rund 8 Euro.
Rauchen aufhören mit Inhalatoren: Nicorette Inhalator im Test
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Nicorette Inhaler 15 mg
Der Inhaler ist einer Zigarette nachempfunden und beschäftigt Mund und Hände. Ein Inhalator enhält 15 mg Nikotin.
rund 20 Euro
Vorteile
Rauchgefühl wird beibehalten
frei dosierbar
Nachteile
teuer
hoher Patronenverbrauch
Wer beim Rauchen aufhören die Bewegung von der Hand zum Mund vermisst, kann zum Inhalator greifen. Die Produkte bestehen aus einem Mundstück und auswechselbaren Kunststoffpatronen. Letztere enthalten das medizinische Nikotin, das die Suchterscheinungen lindert. Durch das Saugen am Mundstück löst sich das Nikotin aus der Patrone und wird über die Mund- und Rachenschleimhaut aufgenommen. Den Test durchlief nur der Inhalator der Marke Nicorette. Dieser erhält die Gesamtwertung "sehr gut".
- Dosierung: Nicorettes Inhaler lässt sich individuell dosieren. Im Gegensatz dazu eignen sich viele andere Ersatzprodukte sind nur für Raucher von 20 bis 30 Zigaretten. Ein Inhalator eignet sich hingegen auch für solche, die nicht so viel rauchen. Eine Patrone reicht durchschnittlich für sieben Anwendungen und ist mit 15 Milligramm Nikotin dosiert, kann also je nach Intensität der Nutzung auch länger durchhalten.
- Wirksamkeit und Mängel: ÖKO-TEST lobt die Wirksamkeit des Inhalators und vergibt in dieser Kategorie ein „sehr gut“. Zudem seien hier keine umstrittenen oder bedenklichen Inhaltsstoffe in ihren Produkten enthalten. Ein weiterer Mangel ist jedoch zu finden: In der Verpackung finden sich PVC, PVDC und chlorierte Verbindungen. Die Gesamtnote fällt aber trotzdem „sehr gut“ aus.
Eine Packung mit sechs Patronen kostet rund 10 Euro auf DocMorris.
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Nicorette Mint Spray
Das Nikotin-Spray ist auf 64 Sprühstöße ausgelegt und enthält pro Stoß rund 1 mg Nikotin. Sie erhalten es in zwei Geschmacksrichtungen: Frucht oder Minze.
rund 30 Euro
Vorteile
frei dosierbar
gut kombinierbar
Nachteile
teuer
Ein weiteres Nikotinersatzprodukt sind Nikotin-Spays. Im Testfeld kommt nur das Spray von Nicorette zum Einsatz, auch dieses erreicht die Gesamtwertung "sehr gut".
- Dosierung: Das Spray dosieren Sie individuell, je nach Ihrem Bedürfnis. Pro Sprühstoß erhalten Sie etwa ein Miligramm Nikotin.
- Wirksamkeit und Mängel: Die Wirksamkeit durch das Nikotin ist ausreichend belegt und senkt so, wie alle anderen Nikotinersatzprodukte, die Entzugserscheinungen. Die Spraydose enthält weder umstrittene noch bedenkliche Inhaltsstoffe.
Das Nikotin-Spray ist für rund 64 Sprühstöße ausgelegt, und kostet rund 17 Euro (auf DocMorris ansehen). Es gibt das Spray in zwei verschiedenen Geschmacksrichtungen: Frucht und Minze.
Wie viel muss ich für Nikotinersatzprodukte ausgeben?
Um das Preis-Leistungs-Verhältnis von Nikotinersatzmitteln zu bewerten, reicht es nicht nur Stückzahl und Preis einer Packung anzuschauen. Sie sollten zudem einen Blick auf die Dosierung des medizinischen Nikotins und die Anwendung werfen. Das Nicorette Mint Spray enthält nur einen Milligramm Nikotin pro Sprühstoß und ist so mit rund 17 Euro für 64 Stöße vergleichsweise teuer.
Kaugummis und Lutschtabletten sind nur etwas günstiger. Allerdings enthalten sie pro Stück 2 Milligramm Nikotin. Am teuersten sind die Pflaster im Stückpreis. Allerdings eignen sich diese für einen 24-stündigen Gebrauch. Demnach benötigen Sie weniger Pflaster als beispielsweise Kaugummis, die stündlich eingenommen werden.
Grundsätzlich lassen sich keine großen Preisunterschiede feststellen. Auch die Nikotinersatzprodukte sind nur für die Anfangszeit der Entwöhnung gedacht. Im Endeffekt sparen Sie sich das meiste Geld dadurch, dass Sie keine Zigaretten mehr kaufen.
Nikotinersatzprodukte im Test: So testete ÖKO-TEST
Unser Partner ÖKO-TEST schickte zehn repeztfreie, apothekenpflichtige Arzneimittel ins Labor. Unter den Produkten fanden sich Nikotinpflaster, Nikotinkaugummis und Lutschtabletten, Nikotinspray und ein Inhalator. Die Testergebnisse der Wirksamkeit und des Beipackzettels fallen am meisten in die Gewichtung.
- Wirksamkeit: ÖKO-TEST war vor allem daran interessiert herauszufinden, ob die Mittel wirklich helfen können, mit dem Rauchen aufzuhören. Dafür zogen sie Professor Manfred Schubert-Zsilavecz, einen pharmazeutischen Chemiker der Frankfurter Goethe-Universität hinzu. Er prüfte die Studienlage und gab eine wissenschaftliche Einschätzung zu den einzelnen Produkten.
- Hilfsstoffe: Spezialisierte Labore prüften die Pflaster auf schädliche Weichmacher und giftige zinnorganische Verbindungen und Schwermetalle. Dort untersuchten die Experten auch die Hilfsstoffe, wie Farbstoffe in Kaugummis und Lutschtabletten.
- Beipackzettel und Verpackung: Eine mit ausreichend Informationen bestückte Packungsbeilage ist bei Arzneimitteln unumgänglich. Deshalb prüfte das Verbrauchermagazin diese auf wichtige Hinweise zu den Präparaten. Neben unnötigen Hilfsstoffen in den Nikotinersatzprodukten untersuchte ÖKO-TEST auch die Verpackungen auf PVC/PVDC/chlorierte Kunststoffe. Zudem prüften die Experten die Produkte auch auf zinnorganische Verbindungen, Materialscreening und Single Partikel.
Wie funktionieren Nikotinersatzprodukte?
Das Nervengift Nikotin macht abhängig und verursacht Entzugserscheinungen, wodurch der Konsum von Zigaretten einen beruhigenden Effekt hat. So kommt das Gefühl auf, unserem Körper etwas Gutes zu tun, obwohl wir tatsächlich Gift zu uns nehmen. Durch das Rauchen gewöhnt sich der Körper schnell an das Nikotin. Wenn Sie mit dem Rauchen aufhören, versucht der Körper der Nikotinmangel auszugleichen.
Je länger und mehr Sie rauchen, desto schwerer ist die Entwöhnung. Hier sollen Nikotinersatzmittel helfen. Sie enthalten Nikotin in unterschiedlicher Dosierung, um die Entzugserscheinungen beim Rauchstopp zu lindern. Bei der Anwendung erhält der Körper reines Nikotin. Der Nikotinspiegel im Blut soll über mehrere Wochen Stück für Stück senken bis Sie auch die Ersatzprodukte weglassen können. Durch den Entzug reagieren einige gereizt, nervös, müde, mit Konzentrationsschwäche, Angst und auch mit Hunger. Um dem aus dem Weg zu gehen, können Nikotinpflaster, Kaugummis und Ähnliches helfen. Wie die einzelnen Produkte sollten Sie auf dem Beipackzettel nachlesen.
Der Hauptvorteil dieser Präparate ist, dass Giftstoffe wie Teer und Kohlenstoffmonoxid nicht mehr in die Lunge und in den Körper geraten. Deshalb sind sie ein gesundheitlicher Fortschritt, aber noch lange nicht gesundheitlich unbedenklich.
Welche Arten von Nikotinersatzprodukten gibt es?
Wer sich auf die Suche nach Nikotinersatzprodukten macht, findet eine ganze Reihe davon auf Amazon, in Online-Apotheken und Apotheken. Welches davon für Sie am besten geeignet ist, hängt von mehreren Faktoren ab, wie die Menge an Zigaretten am Tag oder wie lange Sie schon rauchen. Einen Überblick über die verschiedenen Arten gibt die folgende Liste:
- Nikotinpflaster: Diese Nikotionersatzprodukte sehen aus wie Pflaster, helfen allerdings nicht bei der Wundheilung sondern führen dem Körper über die Haut Nikotin zu. Bei den Pflastern können Sie zwischen unterschiedlichen Stärken wählen. So können sie die Dosis individuell auf sich abstimmen und nach Bedarf reduzieren. Welche Stärke Sie wählen, hängt davon ab, wie viele Zigaretten Sie zuvor geraucht haben. Die Pflaster sind meist für einen begrenzten Anwendungszeitraum auf der Haut gedacht. Viele Pflaster sind auf 24 Stunden ausgelegt, andere nur auf 16 Stunden.
- Nikotinkaugummis: Auch Kaugummis gibt es mit unterschiedlichen Nikotinstärken. Meist finden Sie sie in niedrigen Dosen, wie 2 Milligramm oder 4 Milligramm. Bei vielen Herstellern können Sie auch zwischen unterschiedlichen Geschmacksrichtungen wählen. Der große Vorteil bei den Kaugummis ist, dass sie gegen den Entzug wirken und gleichzeitig den Mund beschäftigen, indem das Kauen das Ziehen an einer Zigarette ersetzt.
- Nikotinlutschtabletten: Ähnlich wie bei den Kaugummis ist mit Lutschtabletten der Mund beschäftigt. Das kann Menschen helfen, die sehr an der Hand-Mund-Bewegung festhalten. Auch hier wählen Sie zwischen Dosierungen von zwei oder vier Milligramm Nikotin.
- Inhalator: Inhalatoren beschäftigen Hände und Mund genau wie eine Zigarette. Besonders für starke Raucher kann die Anfangszeit der Entwöhnung sehr schwer sein. Mit einem Inhalator führen Sie das Nikotin wie bei Zigarette mit Paffen oder tieferes Inhalieren dem Körper hinzu. Dabei gibt es die Möglichkeit einen sofortigen Rauchstopp durchzuführen oder schrittweise Zigaretten durch Inhalatoren zu ersetzen. Allerdings sollte die Anwendung mit dem Inhalator nach sechs Monaten abgeschlossen sein. Ansonsten laufen Sie Gefahr, ein neues Suchtverhältnis einzugehen.
- Nikotinspray: Sprays gehören zu den neueren Therapieformen. Hersteller versprechen, dass nach ein bis zwei Minuten nach einem Sprühstoß das Nikotinverlangen verschwindet. Wenn das nicht der Fall ist, kann mit einem weiteren Sprühstoß nachgeholfen werden.
- Medikamente: Neben den rezeptfreien Präparaten gibt es auch die Möglichkeit sich vom Arzt verschreibungspflichtige Medikamente für die Zeit des Entzugs geben zu lassen.
Worauf Sie beim Kauf von Nikotinersatzprodukten sollten
Zahlreiche Menschen haben sich mit Hilfe von Nikotinersatzprodukten bereits das Rauchen abgewöhnt. Studien belegen, dass sie wirken und erklären wie die Ersatzprodukte funktionieren. Doch wer mit dem Rauchen aufhört, muss es auch wirklich wollen. Denn ohne die richtige Einstellung helfen auch die besten Ersatzmittel nicht. Studien zeigen, dass es 10 von 100 Menschen schaffen ohne Ersatzpräparate mit dem Rauchen aufzuhören, mit sind es 16 von 100.
Entscheiden Sie sich für andere Ersatzmittel sollten Sie darauf achten, dass die Hersteller keine unnötigen Hilfsstoffe verwenden. Außerdem sollten Sie auf die Empfehlungen zur Verwendung achten, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Machen Sie sich bewusst, was für eine Art von Raucher Sie sind und wählen sie darauf basierend ein Ersatzprodukt aus.
Welche Alternativen gibt es zu Nikotinersatzprodukten?
Neben Nikotinersatzprodukten gibt es auch noch andere Mittel und Wege die ungesunde Gewohnheit abzulegen. Besonders starke Raucher (mehr als 30 Zigaretten am Tag) müssen damit rechnen, dass nur ein Nikotinersatzprodukt für die Entwöhnung nicht ausreichen könnte. Es besteht deshalb die Möglichkeit mehrere Produkte zu mischen und parallel anzuwenden. Beispielsweise können Sie ein Nikotinpflaster und gleichzeitig Nikotinkaugummis verwenden. Möchten Sie auf die Ersatzprodukte verzichten gibt es noch weitere Möglichkeiten sich von der Sucht abzulenken und die Gewohnheit abzulegen:
- Hypnose: Hypnosetherapie ist nichts für jeden. Doch wer sich darauf einlässt, kann so sein Ziel erreichen. Allerdings fehlt es bei Hypnose oft an belegten Fakten.
- Akupunktur: Bei dieser Methode behandeln Experten bestimmte Suchtpunkte im Ohr. Das soll das Nikotinverlangen und die Entzugssymptome lindern. Ähnlich wie bei der Hypnose fehlt es allerdings an ausreichenden Belegen und Studien zur Wirkung der Methode.
- Schlusspunkt Methode: Hierunter versteht man, dass Sie sich ein festes Datum setzen, an dem Sie mit dem Rauchen aufhören. Dafür bereiten Sie sich ausreichend auf die Rauchentwöhnung vor, indem Sie sich informieren.
- Verhaltenstherapie: Mithilfe eines Therapeuten besprechen Sie die Situationen und Reize, die ein Verlangen nach einer Zigarette ausläsen. So lernen Sie die Situationen ohne Zigarette zu bewältigen und einen Rückfall zu vermeiden.
Häufige Fragen und Antworten
Wenn ich aufhöre zu rauchen, wie lange dauern die Entzugserscheinungen?
Innerhalb weniger Stunden nach der letzten Zigarette setzen die ersten Entzugssymptome ein. Während der ersten drei Tage erreichen sie meist den Höhepunkt. Die Symptome können einige Wochen andauern, sind aber oft nach wenigen Tagen deutlich schwächer.
Wie schnell erholt sich der Körper von Rauchen?
Nach fünf Jahren gleicht sich das Herzinfarktrisiko aus und nach 15 Jahren sinkt das Risiko für Lungenkrebs.
Welche Entzugserscheinungen bekommt man nach dem Rauchstopp?
Schlafstörungen, Nervosität oder Aggressivität, verminderte Konzentrationsfähigkeit, Unruhe oder Besorgnis, depressive Stimmung, Reizbarkeit, verlangsamter Puls und gesteigerter Appetit können unerwünschte Nebenwirkungen des Entzugs sein.
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* Dieser Beitrag wurde von CHIP-Autoren erstellt und basiert auf den Ergebnissen des Artikels „Test: Nikotinersatzprodukte“ vonÖKO-TEST. Dem Inhalt liegt die Version vom Januar 2020 zugrunde. Den vollständigen Beitrag können Sieonline erwerben. DasCHIP-Testcenterwar in die Untersuchung nicht involviert.
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